In drei Schritten raus aus der Unsicherheit!

„Unsicherheit“ war das zentrale, immer wiederkehrende Wort meiner Klientin – Direktorin einer Konsumgütermarke – im Precoaching. „Ich brauche Klarheit und den Mut, die Dinge anzugehen, umzusetzen. Der fehlt mir aktuell komplett.“

Mit dem „Uncertainty Mapping“ habe ich für das Coaching zunächst eines meiner Lieblingstools gewählt, wenn es darum geht, Unsicherheiten in anspruchsvollen Projekten zu visualisieren. Der Coachee beleuchtet in einem strukturierten Dialog alle Facetten von Projektunsicherheiten. Tatsächliche Unsicherheiten und solche, die „nur“ ein Gefühl der Unsicherheit hervorrufen. Beide haben großen Einfluss auf die Situation – wenn auch auf sehr unterschiedliche Art. Die Erkenntnisse, die durch die Technik des „Uncertainty Mapping“ gewonnenen werden, sind extrem wertvoll.

Schritt 1: Unsicherheiten erheben

Wir starten ins Coaching mit dem „Uncertainty Mapping“. Die Klientin sammelt die Unsicherheiten, mit denen sie gerade konfrontiert ist und über die sie Klarheit braucht. 5 Minuten Zeit – sie notiert die Unsicherheiten auf ein Post-It (je ein Aspekt). Schnell ist das Flipchart voll mit Unsicherheiten, die sie im Alltag belasten und für die sie noch keine Lösung hat.

Unsicherheit über ...

  • ... die zukünftige Ausrichtung der Kommunikation und strategischen Ausrichtung.
  • ... unsere Positionierung bei den Themen Nachhaltigkeit und Metaverse.
  • ... das Feedback der Eigentümer zur neuen Positionierung der Marke.
  • ... die Perspektive unserer Zusammenarbeit in einem Jahr.
  • ... die Rolle und Aufgaben des neu gegründeten Kommunikationsteams.
  • ... zu knappe Ressourcen.
  • ... neues Team, neues Markenbild – haben alle Teammitglieder ein gemeinsames Verständnis?

Schritt 2: Action-Check

„Teilen Sie die Unsicherheit jetzt bitte in zwei Kategorien ein: 1. Unsicherheiten, bei denen Sie sofort aktiv werden können und 2. Unsicherheiten, auf die Sie keinen Einfluss haben.

Starten Sie mit der ersten Unsicherheit, lesen Sie diese laut vor und beantworten für sich die Frage: ,Kann ich hier irgendwie aktiv werden, um die Unsicherheit zu beseitigen?´ Sortieren Sie nun alle Unsicherheiten nach: ‚Action‘ & ‚Not my cup of tea‘.“

Schritt 3: Maßnahmen für die Blind Spots festlegen

„Beschließen Sie jetzt für jede ACTION-Notiz, was Sie konkret unternehmen. So entsteht eine To do Liste für den Umgang mit den identifizierten Blind Spots – so räumen Sie alle Unsicherheiten, Unbekanntheiten, Unklarheiten etc. Schritt für Schritt aus dem Weg.“

Nach einem kurzen ‚Positivity-Hack‘ startet meine Klientin hoch motiviert mit der Lösungssuche. Nach einer Stunde stand ihr Actionplan fest.

Action für ... Lösungen zu „knappe Ressourcen“

  • Lobbyarbeit: Schulterschluss mit Kollegin finden – Gespräch mit Kollegin suchen, inwieweit sie dieselben Ressourcenprobleme hat. Termin einstellen.
  • Gesprächsstrategie für den Vorstand ausarbeiten: „Was brauchen Sie von mir, damit Sie einer zusätzlichen Ressource / Mitarbeiterin zustimmen?“
  • Vorstand die Belastungssituation (Arbeitszeit, Krankenstand etc. / Alarmzeichen) aufzeigen. Deutlich machen, dass „sonst das Team umfällt“. Vorschlag unterbreiten: Ohne zusätzliche FTE werden wir folgende Themen in Zukunft nicht mehr bearbeiten können.
  • Zahlen Daten Fakten liefern.
  • Vorher: Unternehmerische Perspektive / Mindset einnehmen. Auf welcher Basis entscheidet der Vorstand?

Action für ... das Feedback der Eigentümer zur neuen Positionierung der Marke

  • Lösung: Im nächsten Jour Fix fragen.

Action für ... Lösungen zu „neues Team, neues Markenbild – haben alle Teammitglieder ein gemeinsames Verständnis?“

  • Neues Markenbild in kleineren Gruppen präsentieren / Umfrage machen: 1-10 Skala - Wie gefällt Euch die Kampagne? / Mitarbeiter aktiv einbeziehen.
  • Kommunikationskampagne in Präsenz vorstellen – am Ende einen Zettel in die Blackbox: Was ist noch nicht klar?
  • Präsenztermin nutzen und feiern – Pizza ordern!

Action für ... Lösungen zu „die Rolle und Aufgaben des neu gegründeten Kommunikationsteams“

  • Stellenprofile für jede Position erstellen und in einem Mitarbeitergespräch vorstellen.

Action für ... Lösungen zu „unsere Positionierung bei den Themen Nachhaltigkeit und Metaverse“

  • Brainstorming mit „Sustainability-Team“ – Welche Unterstützung braucht das Team? Was genau ist das Ziel der Kampagne? Was gibt es schon? Wie läuft die Kommunikation? Welche Leitplanken braucht das Team vorab?
  • Ziel der Kampagne festlegen und vorgeben: Wie nachhaltig ist unsere Marke?

Gestärkt und mit vielen geklärten Unsicherheiten beendeten wir unser Coaching. Meine Klientin setzte ihren Aktionsplan in die Tat um und berichtete mit freudig von ihrem neuen Standing im Unternehmen.

Wie ist es um Ihre Unsicherheiten bestellt? Gerne erarbeite ich mit Ihnen zusammen die für sie stimmigen Lösungen. Mehr zu mir finden Sie unter www.dorettesegschneider.de.

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