Keine Zauberei: Endlich ohne Aufregung Präsentationen halten

Laura M. kam zum 3. Intensivtag. Sie gehört definitiv zu meinen „Musterklienten“ – sehr stark in der nachhaltigen Umsetzung der erarbeiteten Lösungen. Ihr Ziel: Endlich entspannt und souverän Präsentationen halten, den nervigen, hohen Adrenalinpegel loswerden, in den Nächten vor wichtigen Präsentationen gut schlafen können, statt vor Aufregung nachts wach zu liegen. Eine klare Stimme haben. Ruhig atmen.

Vor vier Monaten war sie zu ihrer Coachingreise gestartet, hatte neue Glaubenssätze für sich gefunden und mit täglichen Affirmationen ihr Unterbewusstsein neu „programmiert“. Sie klopfte ihre Thymusdrüse vor jedem Auftritt, sorgte für eine gute Schlafhygiene am Abend zuvor u.v.m. Ihr Feedback war dementsprechend positiv: „Ich habe mit den Tools, die Sie mir an die Hand gegeben haben, einen guten Ansatz und Weg gefunden, mehr Selbstsicherheit aufzubauen und auch mit der Nervosität besser umzugehen. Generell merke ich, dass sich an meinem Mindset schon sehr viel bewegt hat, dass es ständig in mir arbeitet und ich in den letzten Wochen innerlich gewachsen bin.“ Auf meine Frage im Precoaching bezüglich dessen, was ihr jetzt noch schwerfällt, die ich ihr vor der 3. Session zugesendet habe, schrieb sie: „Es fällt mir trotz aller Erfolge immer noch enorm schwer, mit meiner Nervosität gut umzugehen und in dem Moment, in dem ich performen soll, die negativen Gedanken des Versagens in positive umzuwandeln.“ Damit war die Aufgabe für die dritte Session klar: Wie kann es Laura M. gelingen, leichter mit ihrer Nervosität umzugehen und v.a. wo liegt sozusagen der Hase im Pfeffer – warum gelingt es ihr trotz ihres Engagements nicht, entspannt aufzutreten?

Wir starten in den Intensivtag mit der Frage: Beschreibe den Status-Quo.

„Es ist wieder komplett Land unter...

  • Einfach viel zu viel
  • Feuer löschen
  • Reagiere nur
  • Zu viel Masse – ich komme nicht hinterher
  • Es kommt immer noch mehr on top
  • Sich auf Meetings bewusst vorzubereiten – dafür ist gar keine Zeit...
  • Es ist ein Riesendruck...

„Seit Monaten liege ich meiner Chefin in den Ohren, dass es zu viel ist. Sie scheint auf dem Ohr taub zu sein bzw. sie hat selbst so viel zu tun und sieht vor lauten Bäumen den Wald nicht mehr.“ berichtet Laura M. und zeigt gleichzeitig auf, dass sie keine Grenzen setze und neue Aufgaben immer wieder annehme: „Wenn ich nicht da bin, bricht der ganze Bereich zusammen.“

Laura M. fand heraus, dass sie selbst aktiv Einfluss auf die Tatsache nimmt, unentbehrlich zu sein. Denn dahinter steckt auch ihre Hoffnung, wahrgenommen zu werden – ihr großes Bedürfnis nach Zuneigung und Aufmerksamkeit. Statt auch mal ein klares Nein auszusprechen, sammelte sie geradezu Zusatzaufgaben, um gesehen zu werden. Lauras Erkenntnis: „Statt Verantwortung zu übernehmen für meinen Bereich und dafür, dass die Projekte in meiner Abwesenheit weiterlaufen, habe ich versucht, mich unentbehrlich zu machen, indem ich immer mehr Aufgaben annehme. So habe ich eine Situation geschaffen, die für meinen Aufgabenbereich – sobald ich ausfalle – problematisch wird. Klar, dass meine Chefin meine Zuviel-Klagen nicht mehr hören kann, weil ich auch nicht wirklich etwas daran ändere. Ich biete ihr keine Lösung an.“

Die Lösung haben wir im Coaching erarbeitet. Im ersten Schritt hat sie das „Zuviel“ visualisiert:

  1. Arbeitsaufwand visualisieren: Transparenz über ihre to do’s schaffen. Welche to do’s / Themen / Aufgaben gibt es? Wie lange braucht sie für die einzelnen to do’s? etc.
  2. Zeitfresser identifizieren
  3. Delegationspunkte identifizieren: Welche Projekte kann sie abgeben? Welche to do‘s kann sie abgeben? Welche Calls, Meetings kann sie nicht wahrnehmen / delegieren? etc. Ganz nach dem Motto: Keep it – share it – delegate it.

Wir sprechen darüber hinaus über Möglichkeiten, ihren täglichen Arbeitsablauf besser zu strukturieren – einen besseren Fokus zu generieren, mit einem ganz praktischen Ergebnis: Auf einem Dashboard auf dem Schreibtisch (nicht im Computer) sortiert sie seitdem auf Karteikarten ihre to do‘s nach einer bestimmten Struktur (Themen / Projekte / Aktuelles / ‚Hat Zeit‘ / Termin etc.) und pflegt ihre schriftliche Übersicht täglich.

Warum diese Erkenntnis und Lösung ihre Aufregung endlich signifikant minimiert hat, schrieb Laura M. in ihrem Feedback:

„In dieser Session haben wir die Ursache für meine Blockade nochmal von einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Es war sehr spannend, diesen Strudel, in dem ich mich jeden Tag befinde, mal aus der Vogelperspektive zu sehen und dass ich jeden Tag einfach nur reagiere und den Themen hinterherhetze. Am Ende eines Tages kommt es mir zwar so vor als hätte ich viel erledigt, bzw. an vielen Themen gearbeitet aber doch sind oft nicht die ToDos erledigt, die man sich eigentlich vorgenommen hat (wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt). Das hinterlässt ein nervöses Gefühl und die Unsicherheit, nicht tief genug in den Themen zu sein, um sie souverän vortragen zu können. Ich muss mit Hilfe der im Coaching erarbeiteten Strategien die Ruhe und den Fokus finden, um in Momenten, in denen es darauf ankommt, gut zu performen.

Um eine bessere Struktur in meinen Arbeitsalltag und meine Projekte zu bekommen, muss ich zudem anfangen, die Zeitfresser zu eruieren und diese auch zu visualisieren. So kann ich mich leichter von Aufgaben, die nicht in mein Aufgabengebiet fallen, abgrenzen und dies auch direkt nach oben kommunizieren.

Ich habe bereits damit angefangen, täglich Themen runter zu schreiben, mit denen ich mich beschäftige, um diese dann bis Ende des Jahres zu visualisieren und in die verschiedenen Raster zu sortieren.

Darüber hinaus habe ich mir für jeden Tag eine ToDo Liste erstellt, mit dem Ziel, diese am Ende des Tages abgearbeitet zu haben und Blöcke in meinen Kalender gesetzt, um auch Zeit dafür zu schaffen und nicht in einer Terminflut zu landen.“

Wenn auch Sie mit Auftrittsängsten zu kämpfen haben, dann melden Sie sich bei mir – im gemeinsamen Coaching erfahren Sie, wie Sie diese nachhaltig lösen können.

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