Erfolgreiches Leadership – 7 Guidelines für Top-Führungskräfte

Im Laufe der Jahrzehnte hat Executive Coach Dorette Segschneider 7 Guidelines herausgefiltert, die erfolgreiches Leadership auszeichnen.

Jack Welch, Ex-CEO von General Electric, war berühmt für seine Managementregeln. Sie funktionierten v. a. deshalb so gut, weil sie aus seiner Praxis kamen. Kein theoretisches ‚Geschwurbel‘, sondern nachvollziehbare Regeln eines Praktikers. „Regeln, die aus der eigenen Erfahrung kommen – selbst gespürt sind – die Learnings spiegeln, sind soviel wirksamer als das ‚copy und paste‘ von Leadership-Kursen“, sagt Dorette Segschneider. Im Laufe der Jahre als Executive Coach hat sie viele dieser praxisbezogenen Leadership-Fähigkeiten beobachtet und daraus ihre persönlichen Top-Seven formuliert:

  1. (Endlos) Zeit nehmen für Kommunikation! ‚Communication is key‘ für jede Führungskraft. Kommunikation braucht vor allem eines: Zeit! Das bestätigen auch zahlreiche Studien u. a. der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, IAO. „Die Entwicklung einer erfolgreichen Kommunikation findet nicht über Nacht statt, sondern Schritt für Schritt. Genau diesen Prozess begleite ich z. B. mit dem Communication Profile Check auf Basis innovativer Persönlichkeitsdiagnostik, dem LINC Personality Profiler. Dadurch wird es möglich, den eigenen Kommunikationsstil sowie die individuellen Verhaltenspräferenzen zu reflektieren, besser zu verstehen und im Coaching passgenaue Entwicklungsstrategien für eine erfolgreiche und souveräne Kommunikation – auch unter Druck – zu erarbeiten.“
     
  2. Transparenz und Klarheit schaffen Vertrauen. Ob Manager, Führungskraft, Teamleader oder Vorstand – um seiner Vorbildfunktion gegenüber Mitarbeitenden und Kollegen gerecht werden zu können, ist es notwendig, Transparenz und Klarheit vorzuleben. „Gerade in Zeiten der Pandemie, sollte auch eine Topführungskraft z. B. ihre eigene Verletzlichkeit transparent machen und Klarheit darüber schaffen, welche Probleme es im Unternehmen gibt bzw. zu meistern sind.“
     
  3. Aktiv Zuhören, statt nur hinzuhören. „Aktives Zuhören ist mein persönlicher Favorit, weil das Zuhören die Basis für gute Kommunikation ist. Rumgedreht wird auch ein Schuh draus: Kommunikation bricht schnell zusammen, wenn keiner zuhört“, ist Dorette Segschneider überzeugt. „Emotional intelligente Menschen sind oft die viel besseren Zuhörer. Sie halten Augenkontakt während des Gesprächs, hören aufmerksam zu, fragen intensiv nach und lassen ihren Gesprächspartner ausreden. Emotionale Intelligenz ist die Basis guter Führung“, so Dorette Segschneider weiter.
     
  4. Routinen bewusst durchbrechen: Out of the comfortzone is where the magic happens. „Das ist eigentlich ein Klassiker und gleichzeitig wird er gerade in diesen Zeiten viel zu wenig beachtet. Der Grund ist einfach: In der Pandemie sind wir ohnehin permanent gezwungen aus unserer Komfortzone herauszugehen. Viele Menschen sind einfach veränderungsmüde. Da suchen wir uns Inseln, die auch nach alten Mustern funktionieren. Ein Todesurteil für herausragendes Leadership“, ist Segschneider überzeugt.
     
  5. Entscheidungen mutig treffen, statt hinauszuschieben. Immerhin treffen wir täglich bis zu 20.000 Entscheidungen – kleine und große, unwichtige und relevante. Entscheiden ist einfach – sagt Prof. Philipp Meissner in seinem gleichnamigen Buch. „Davon bin ich auch überzeugt. Entscheiden hat zudem viel mit Macht und Machtdemonstration zu tun und auch mit Selbstvertrauen, das vielen Entscheidern gerade jetzt in dieser für viele Unternehmen schwierigen Lage abhandengekommen ist. Executive Coaching leistet hier einen großen Mehrwert. Es unterstützt Topmanager dabei, ihr Selbstvertrauen wiederzugewinnen und handlungsfähig unter Druck zu sein“, fügt Dorette Segschneider an.
     
  6. Unternehmergeist und Neugierde vorleben und aktiv einfordern. „Satt-zufrieden statt unternehmerisch-begeistert, das sind viele Führungskräfte. Dabei blühen die meisten Mitarbeiter auf, wenn man sie unternehmerisch einbindet. Deshalb ist das aktive Einfordern unternehmerischer Haltung und Neugier ein effektives und schnell wirkendes Führungskonzept“, berichtet Dorette Segschneider aus ihrer Erfahrung.
     
  7. Konflikte ansprechen und lösen. „Konflikte werden gerade in Zeiten von Führen auf Distanz viel zu oft unter den Tisch gekehrt. Das ist eine Katastrophe“, sagt Dorette Segschneider. „Die gute alte Kaffeeküche hat im Moment fast ausgedient, der Flurfunk ist verhallt – da stauen sich Konflikte an. Die Lösung heißt schlicht und einfach: Ansprechen. Im Coaching vermittele ich dazu das 4-Quadrantenmodell – fast schon ein Garant für konfliktfreie Kommunikation“, sagt Dorette Segschneider

„Jede Interaktion muss zählen, auch die kleinen. Sie sind alle relevant“, davon ist Dorette Segschneider überzeugt.