Endlich Zeit für Ihre Vision
Der Eigentümer einer Firma mit 5000 Mitarbeitern beauftragte mich, weil seine Firma mit schlechten Zahlen und großer Mitarbeiterunzufriedenheit zu kämpfen hat. Er selbst war auch unzufrieden und komplett überfordert von der Komplexität, mit der er in seiner unternehmerischen Tätigkeit tagtäglich konfrontiert war. Die Folge: Zuviel Micromanagement – zu wenig Delegation – mangelnde Fokussierung auf das Wesentliche.
Das Handy ist mein größter Zeitvergeuder
Im ersten Schritt gingen wir auf die Suche nach seinen Zeitfressern. „Das Handy ist mein größter Zeitvergeuder überhaupt“, stellte er schnell selbstkritisch fest. „Ich lese extrem gerne – auch auf dem Handy. Doch die Gefahr auf dem Handy zu lesen besteht darin, dass man Wissen, das nicht notwendig ist, auch konsumiert. Das Handy ist als Lesequelle eine absolute Gefahr für meine Effektivität.“ Auf meine Frage: „Welche Zeitfresser können Sie noch identifizieren?“, fand er schnell weitere ‚Klassiker‘, die man leicht unter dem Stichwort ‚Delegation‘ zusammenfassen kann. Bei der Vorbereitung wichtiger Lobbytermine übernahm er beispielsweise vom Schreiben einzelner Emails für die Terminbestätigung, über das Lesen von Zeitungsartikeln, die für die Thematik eventuell relevant sein könnten, bis hin zu Abstimmungstelefonaten für die Organisation, im Vorfeld alles selbst. „Was noch?“, hake ich nach. „Es fällt mir schwer, die richtigen Prioritäten zu setzen. Immer wieder lasse ich mich ablenken oder ich lasse zu, dass Mitarbeiter auch mit weniger relevanten Themen auf mich zukommen. Dann nehme ich mir Zeit, beispielsweise für eine Recherche, die sicherlich auch andere machen könnten.“
No-matter-what-Termin
Im Coaching lernte er zu delegieren, zu priorisieren. So konnte er seine Effektivität signifikant steigern und freie Zeitfenster schaffen. Er stellte neue Mitarbeiter in Positionen ein, die er brauchte, um sein Unternehmen voranzubringen – u.a. einen Vorstandsassistenten, einen HR-Manager und einen Innovationsmanager. Innerhalb von drei Monaten führte er einen wöchentlichen ‚Think-Tank-Termin‘ als ‚no-matter-what-Termin‘ ein und investierte Zeit in die Entwicklung einer Unternehmens-Vision sowie in dringend notwendige Strategien zur Zukunftssicherung.
New-York-Marathon
Im nächsten Schritt bat er mich, einen Transformationsprozess für das gesamte Unternehmen zu starten. Das Ergebnis nach einem Jahr Zusammenarbeit war beeindruckend: Neben einer klaren Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und einem turn-around, schaffte sich der Unternehmer auch privat neue Freiräume und begann nach vielen Jahren wieder mit regelmäßigem Lauftraining. Sein Ziel klar vor Augen: Der nächste New-York-Marathon.